Samstag, Mai 28, 2005

Die Wurst von Schröders Brot

Eins scheint klar: Der Kanzler lässt sich ungern die Wurst vom Brot nehmen.
Kaum jemand spricht von dem historischen Regierungswechsel in NRW, niemand nimmt wirklich Kenntnis von dem armen Herrn Rüttgers, der nun dort Ministerpräsident ist. Alle reden von den Neuwahlen.

Ob das irgendeinen Sinn macht außer vom Thema abzulenken?
Wohl kaum.
Albrecht Müller, siehe http://nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?idcat=15,
vormals Berater von Kanzler Brandt ;-) und Kanzler Schmidt ;-(
sieht das so:
Seit Schröder regiert sind sechs SPD-Ministerpräsidenten abgewählt worden (Höppner, Klimmt, Eichel, Gabriel, Mirow, Steinbrück), reihenweise seinen Kommunalwahlen verloren gegangen und Tausende von SPD-Mandatsträgern hätten für des Kanzlers Politik gebüßt.
Die Menschen wollen die aktuelle SPD-Reformpolitik definiv nicht.

Sie möchten eine Alternative und eine Perspektive, kein "Weiter so!".
Sie möchten die Aussicht auf sichere Arbeitsplätze, ausreichende Renten und Pensionen und nicht Minijobs, Arbeitszeitverlängerung, Privatisierung der Altersvorsorge, Steuerbefreiung für die Konzerne etc.

Gewählt wurde die SPD, wenn sie klare Perspektiven anbot: 1998 die Hoffnung auf eine halbwegs soziale Wirtschafts-Politik mit Oskar Lafontaine als Minister. 2002 die klare Ablehnung des Irakkrieges. Und 2005?

Da können wir mal gespannt sein, ob die Wurst noch einmal auf Schröders Brot bleibt.
Politik brauchen wir eine andere.
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